Aufgrund der typischen, starken Blutung können Platzwunden ziemlich erschreckend aussehen. In der Regel ist die Wunde allerdings nicht besonders tief, so dass meist keine ernste Gefahr droht. Allerdings sollte aufgrund des Infektionsrisikos nach der Erstversorgung ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird auch entscheiden, ob die Wunde genäht werden muss.
Platzwunde: Steckbrief
Ursachen
Einfluss stumpfer Gewalt auf Körperstellen, bei denen die Haut „ungepolstert“ auf dem Knochen aufliegt (z. B. Platzwunde am Kopf, Platzwunde am Schienbein)
Charakteristika
Keine besonders tiefe Wunde
Starke Blutung möglich
Wundränder unregelmäßig begrenzt, teils weit auseinanderklaffend
Risiken/ Infektionsgefahr
Mäßige Infektionsgefahr (Blutung unterstützt die Selbstreinigung der Wunde)
Wundinfektion
Anzeichen erkennen
Bei Anzeichen einer Wundinfektion sollte der Arzt aufgesucht werden.
Mögliche Warnsignale sind:
Rötung
Schmerzen
Überwärmung
Schwellung
Juckreiz
Erste Hilfe bei Platzwunden
Platzwunde reinigen – zum Beispiel mit klarem Wasser (Trinkwasserqualität) oder mit einem speziellen Präparat zur Wundreinigung aus der Apotheke
Nur bei Wundinfektion: Platzwunde desinfizieren
Wundgel auftragen, sobald die Wunde getrocknet ist
Wunde abdecken
Wichtig:
Bei großen Platzwunden ist eine ärztliche Versorgung wichtig – ggf. muss die Wunde genäht werden.
Tipps zur Wundheilung
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Reinigung der Wunde
Auch wenn eine Wunde auf den ersten Blick sauber aussieht, sollte sie gründlich gereinigt werden. Denn auf dieser Weise kann einer Wundinfektion vorgebeugt werden. Geeignet ist fließendes Wasser aus der Leitung (nur mit Trinkwasserqualität!). Alternativ stehen in der Apotheke rezeptfreie Präparate zur Wundreinigung zur Verfügung, die sich durch eine hohe Reinigungsleistung auszeichnen.
Extra-Tipp: Kleinere Fremdkörper (z. B. Steinchen) können mit der Pinzette entfernt werden.
Gut zu wissen:
Eine Desinfektion der Wunde ist in der Regel nur bei bereits infizierten oder stark infektionsgefährdeten Wunden notwendig. Anzeichen einer Infektion sind Schmerzen, Rötung, Hitze, Schwellung und Juckreiz. In diesem Fall ist grundsätzlich ein Arzt aufzusuchen.
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Abdeckung der Wunde
Die Abdeckung der Wunde mit einem Pflaster oder Verbandsstoff hat das Ziel, neue Verunreinigungen zu vermeiden. Wichtig dabei: Tragen Sie die Salbe oder das Gel zur Wundbehandlung ausreichend dick auf – so können Sie verhindern, dass das Verbandsmaterial mit der Wunde verklebt.
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Wann zum Arzt?
In bestimmten Fällen sollte bei Wunden ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt insbesondere für stark verunreinigte, große und/ oder tiefe Wunden. Auch Bisswunden erfordern einen Termin beim Arzt, da die Infektionsgefahr vergleichsweise hoch ist. Dasselbe gilt bei Anzeichen einer Infektion (z. B. Überwärmung, Rötung, Schmerzen).
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Tetanus-Impfung noch wirksam ist? Dann lassen Sie sich auch hier von Ihrem Arzt beraten.
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Hilfe aus der Apotheke bei offenen Wunden
In der Apotheke stehen rezeptfreie Mittel zur Unterstützung der Wundheilung zur Verfügung.