Egal ob beim Tomatenschneiden oder beim Rasieren – eine Schnittwunde kann je nach Tiefe sehr stark bluten. Wichtig ist es in jedem Fall, schnell zu handeln und bei einer größeren Verletzung den Notarzt aufzusuchen.
Schnittwunde: Steckbrief
Ursachen
Einwirkung scharfkantiger Gegenstände senkrecht zur Hautoberfläche
Z. B. durch Messer, Rasierklinge, Glasscherbe, Papierrand
Charakteristika
Glatte Wundränder
Meist starke Blutung
Risiken/ Infektionsgefahr
Eher geringe Infektionsgefahr (Schmutzpartikel werden durch die Blutung „ausgeschwemmt“)
Verletzung von größeren Blutgefäßen, Sehnen oder Nerven -> ggf. Beeinträchtigung der Beweglichkeit des verletzen Körperteils
Wundinfektion
Anzeichen erkennen
Bei Anzeichen einer Wundinfektion sollte der Arzt aufgesucht werden.
Mögliche Warnsignale sind:
Rötung
Schmerzen
Überwärmung
Schwellung
Juckreiz
Erste Hilfe bei Schnittwunden
Stillen Sie die Blutung mit einem kalten, feuchten Tuch
Reinigen Sie die Wunde zum Beispiel mit klarem Wasser (Trinkqualität!) oder mit einem speziellen Präparat zur Wundreinigung aus der Apotheke
Bei Wundinfektion: Desinfizieren Sie die Wunde
Decken Sie die Wunde mit einem Pflaster oder Verband ab oder legen Sie bei einer stärkeren Blutung einen Druckverband an
Suchen Sie ggf. einen Arzt auf, wenn Sie den Verdacht haben, dass die Wunde genäht werden muss
Wichtig:
Bei sehr tiefen Schnittwunden mit starkem Blutverlust sollte der Notarzt verständigt werden. Bis der Notarzt eintrifft, sollte sich der Verletzte hinlegen. Achten Sie dabei darauf, dass der betroffene Körperteil höher gelagert wird als der Rest des Körpers.
Tipps zur Wundheilung
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Reinigung der Wunde
Auch wenn eine Wunde auf den ersten Blick sauber aussieht, sollte sie gründlich gereinigt werden. Denn auf dieser Weise kann einer Wundinfektion vorgebeugt werden. Geeignet ist fließendes Wasser aus der Leitung (nur mit Trinkwasserqualität!). Alternativ stehen in der Apotheke rezeptfreie Präparate zur Wundreinigung zur Verfügung, die sich durch eine hohe Reinigungsleistung auszeichnen.
Extra-Tipp: Kleinere Fremdkörper (z. B. Steinchen) können mit der Pinzette entfernt werden.
Gut zu wissen:
Eine Desinfektion der Wunde ist in der Regel nur bei bereits infizierten oder stark infektionsgefährdeten Wunden notwendig. Anzeichen einer Infektion sind Schmerzen, Rötung, Hitze, Schwellung und Juckreiz. In diesem Fall ist grundsätzlich ein Arzt aufzusuchen.
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Abdeckung der Wunde
Die Abdeckung der Wunde mit einem Pflaster oder Verbandsstoff hat das Ziel, neue Verunreinigungen zu vermeiden. Wichtig dabei: Tragen Sie die Salbe oder das Gel zur Wundbehandlung ausreichend dick auf – so können Sie verhindern, dass das Verbandsmaterial mit der Wunde verklebt.
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Wann zum Arzt?
In bestimmten Fällen sollte bei Wunden ein Arzt aufgesucht werden. Das gilt insbesondere für stark verunreinigte, große und/ oder tiefe Wunden. Auch Bisswunden erfordern einen Termin beim Arzt, da die Infektionsgefahr vergleichsweise hoch ist. Dasselbe gilt bei Anzeichen einer Infektion (z. B. Überwärmung, Rötung, Schmerzen).
Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Tetanus-Impfung noch wirksam ist? Dann lassen Sie sich auch hier von Ihrem Arzt beraten.
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Hilfe aus der Apotheke bei offenen Wunden
In der Apotheke stehen rezeptfreie Mittel zur Unterstützung der Wundheilung zur Verfügung.